Freitag, 15. Mai 2009

Solar-Farbe: Solarzellen zum Pinseln vor dem Durchbruch

Kann man sich sein Dach demnächst mit Energie erzeugender Solarfarbe streichen? Australische Forscher haben nun offenbar einen entsprechenden Anstrich entwickelt, der die Fotosynthese imitiert.

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, hat die Firma Dyesol „einen lichtempfindlichen Farbstoffkomplex entwickelt“, der zwar mit einem Wirkungsgrad von gerade mal 7% deutlich hinter normalen Solarzellen aus Silizium (ca. 20%) hinterher hinkt, aufgrund seiner billigen Komponenten jedoch geradezu für die massenhafte Verwendung prädestiniert zu sein scheint. „So billig wie weiße Farbe aus dem Baumarkt“ könne der Stoff sein und 20 Jahre lang halten.

Nach einer Weiterentwicklung erwartet man, bis zum Jahr 2015 übrigens 15% Wirkungsgrad zu erreichen, was rund 150 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter erzeugen könnte. Klingt nach einer verlockenden Lösung zur günstigen Stromerzeugung, insbesondere in sonnenreichen Gebieten.

Aber selbst für Kleingeräte soll die Technik interessant sein. So arbeite G24i an Handy-Ladegeräten und das australische Militär spekuliert auf Tarnkleidung, die Strom erzeugen könnte.

Die Verbindung von Strom und Farbe ist für viele Stromanbieter natürlich nichts Neues - allerdings wird sie nur Marketing-Bereich intensiv genutzt. So wirbt der Stromanbieter Yello Strom mit dem Slogan: 'Welche Farbe hat eigentlich Strom?' - Antwort: gelb. Diverse Ökostromanbieter wie z.B. LichtBlick bezeichnen ihren Strom hingegen als 'grünen Strom' und werten den Kohlestrom oft als 'braunen Strom' ab.

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