Dienstag, 29. September 2009

Nach der Wahl: Atomstrom vor Revival

Die Bundestagswahl 2009 hat die Weichen auf eine schwarz-gelbe Koalition gestellt. Was das für die Energiepolitik bedeutet? Viele rechnen damit, dass nun länger als bislang geplant an der Kernenergie festgehalten wird. Vom Weiterführen des eingeschlagenen Atomausstiegs redet bei CDU/CSU und FDP derzeit keiner.

So bekräftigte Kanzlerin Merkel bereits, mit der Atomkraft als "Brückentechnologie noch eine bestimmte Zeit" weitermachen zu wollen. Energie müsse bezahlbar bleiben und so auch Arbeitsplätze sichern. Eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke scheint daher trotz jüngster Störfälle sehr wahrscheinlich.

In der Atomindustrie wittert man deshalb nicht zu unrecht Morgenluft, hat aber sogar schon angeboten, zusätzliche Gewinne aus den AKWs in regenerative Energien zu stecken.

Experten erwarten ohnehin, dass der Ausbau alternativer Energien weiter vorangetrieben wird - schon aus reiner Notwendigkeit. Außerdem geht man davon aus, dass die Kanzlerin alte "Gräben nicht wieder aufreißen" will und die Anti-Atomkraft-Bewegung ernstnimmt.

Was tatsächlich geschieht, wird man spätestens nach Installation der neuen Koalition sehen.

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